Amelinghausen, 03.04.2025 – Im Zuge der Reaktivierung der Bahnstrecke Lüneburg – Soltau ist eine bedeutende Entscheidung gefallen: Soderstorf wird offizieller Haltepunkt der zukünftigen Schienenverbindung. Dieser Entschluss basiert auf einer umfassenden Analyse durch die Schieneninfrastruktur Ost-Niedersachsen GmbH (SinON) und das Ingenieurbüro Inros Lackner unter der Leitung von Hr. Prof. Stölting.
Die Entscheidung zugunsten Soderstorfs ist das Ergebnis intensiver fachlicher Prüfung – und zugleich ein großer Erfolg für die Kommunalpolitik in der Region. Die Samtgemeinde Amelinghausen und die Gemeinde Soderstorf haben sich in den vergangenen Monaten mit hohem Engagement dafür eingesetzt, dass der ländliche Raum bei der Entwicklung des Bahnprojekts nicht ins Hintertreffen gerät. In zahlreichen Gesprächen, Stellungnahmen und Hintergrundgesprächen wurde die verkehrliche Bedeutung eines Haltepunktes in Soderstorf deutlich gemacht.
„Diese Entscheidung zeigt, wie wichtig der direkte Dialog ist und dass es sich lohnt, wenn eine Region gemeinsam an einem Strang zieht“, betont Christoph Palesch, Samtgemeindebürgermeister. „Die Samtgemeinde hat sich gemeinsamt mit dem Land und dem Landkreis Lüneburg mit Nachdruck für eine Lösung eingesetzt, die der gesamten Region dient und mehr Menschen einen klimafreundlichen Zugang zur Schiene ermöglicht.“
Auch Bürgermeister Roland Waltereit aus Soderstorf hebt hervor: „Für unsere Gemeinde ist dies ein großer Schritt nach vorn. Der neue Haltepunkt stärkt nicht nur die Mobilität, sondern macht unseren Ort auch für Familien und Pendler noch attraktiver. Wir danken allen Beteiligten, insbesondere der Samtgemeinde und dem Landkreis Lüneburg, für die enge Zusammenarbeit.“
Das Gutachten belegt, dass ein Haltepunkt in Soderstorf rund 150 zusätzliche Fahrgäste pro Tag generieren wird – deutlich mehr als eine vergleichbare Haltestelle in Hützel. Während Hützel durch seine Nähe zu Bispingen ohnehin gut angebunden ist, würde Soderstorf ohne eigenen Halt deutlich schlechter abschneiden.
Die Entscheidung wurde im Rahmen einer Arbeitsgruppe mit Beteiligung der Landkreise Lüneburg und Heidekreis sowie der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) bestätigt und mitgetragen.
Ein besonderer Dank gilt den Abgeordneten aus Bundes- und Landtag, die das Projekt von Beginn an begleitet und auf allen Ebenen unterstützt haben. Auch danken wir Minister Olaf Lies für den offenen Dialog und seinen Einsatz rund um die Reaktivierung.
Ebenso danken wir der Bürgerinitiative IG Bahnhof Drögennindorf, die mit ihrem Engagement eindrucksvoll gezeigt hat, wie sehr der Wunsch nach einer zukunftsfähigen Mobilitätsanbindung in der Region verwurzelt ist. Wir werden uns weiterhin entschlossen dafür einsetzen, auch einen Halt in Drögennindorf zu realisieren. Der Einsatz für gleichwertige Lebensverhältnisse im ländlichen Raum bleibt für die Samtgemeinde Amelinghausen ein zentrales Anliegen, gerade im Hinblick auf die Mobilitätswende.
Mit den nun festgelegten Haltepunkten, darunter auch Amelinghausen, verfolgt die SinON das Ziel, im Dezember 2027 den Betrieb aufzunehmen. Das Planfeststellungsverfahren ist für Sommer 2025 geplant.
Die Samtgemeinde Amelinghausen wird auch weiterhin die Entwicklung des Bahnprojekts aktiv begleiten – mit dem Ziel, die Mobilität in der Region nachhaltig zu stärken, aber auch, um ein Auge auf besondere Schutzinteressen der Bürgerinnen und Bürger zu haben.